Während eines Polizeieinsatzes am Mittwoch im Bezirk Golaghat waren drei Menschen ums Leben gekommen, woraufhin ein Ausgehverbot verhängt wurde. Die Zahl der Toten ist damit seit vergangener Woche auf zwölf gestiegen. Angehörige der Stammesgemeinschaft Naga hatten neun assamesische Dorfbewohner bei einem seit langem schwelenden Landstreit getötet.
"Die Situation ist angespannt, aber unter Kontrolle", sagte am Donnerstag der Innenminister von Assam, GD Tripathy. Mehr als 10.000 Menschen seien aus ihren Häusern geflohen und lebten nun in Notunterkünften. Laut Medienberichten könnte die Zahl der Vertriebenen allerdings viel höher sein.
Schätzungen zufolge sind bereits rund 15.000 Soldaten in Golaghat stationiert. In Indiens Nordosten leben mehr als 200 ethnische Gruppen. Viele davon streiten sich um Landrechte. Rebellen-Gruppen kämpfen für mehr Autonomie. In der Region starben im vergangenen Jahrzehnt mehr als 15.000 Menschen durch die Aufstände.
dpa