Zudem seien 29 Menschen in den vergangenen 24 Stunden verletzt worden, teilte die Donezker Gebietsverwaltung am Mittwoch mit. Am Vortag hatten Russland und die Ukraine verkündet, dass sich die Präsidenten beider Länder, Wladimir Putin und Petro Poroschenko, am 26. August treffen werden. Dies war als Zeichen gedeutet worden, dass es Fortschritte bei der Lösung des Konflikts geben könnte.
In der Ostukraine brachte das Militär nach eigenen Angaben den für den Bahnverkehr wichtigen Ort Ilowaisk unter seine Kontrolle. Neun Soldaten seien dabei getötet worden, sagte Anton Geraschtschenko vom Innenministerium.
Die prorussischen Aufständischen berichteten von harten Kämpfen an mehreren Orten. Die Separatistenhochburg Donezk stand nach Angaben des Stadtrats unter ständigem Artilleriebeschuss. Dort gibt es seit Tagen Probleme mit der Wasserversorgung.
Auch in Lugansk dauerten die Kämpfe an. Die Großstadt war nach Darstellung der Separatisten den 18. Tag in Folge ohne Strom und Wasser. Ein russischer Konvoi mit Hilfsgütern für die Bewohner von Lugansk steckt aufgrund eines Streits zwischen Moskau und Kiew wegen Sicherheitsfragen weiterhin auf russischer Seite fest.
Unterstützer der Ukraine haben auf einem 176 Meter hohen Hochhaus in der russischen Hauptstadt Moskau die gelb-blaue Staatsflagge des Nachbarlandes gehisst. Vier Verdächtige wurden festgenommen, wie die Polizei am Mittwoch der Agentur Interfax sagte. Ihnen droht eine Anklage wegen Vandalismus. Ermittlungen zufolge kletterten die Aktivisten von der obersten Etage des im Zentrum der Stadt gelegenen Prachtbaus aus der Stalinzeit hinauf zu einem Sowjet-Stern. Dort brachten sie die Flagge an und malten den goldenen Stern zur Hälfte blau an. Die ukrainische Fahne wurde später wieder abmontiert.
dpa/cd/est