Bei Erdrutschen und Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen im Westen Japans sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Die Polizei in der Präfektur Hiroshima sprach am späten Mittwochabend (Ortszeit) von 36 Opfern, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo. Bis zu sieben Menschen wurden den Berichten zufolge noch vermisst.
Unter den Toten sei auch ein zweijähriges und ein elfjähriges Kind, die in Hiroshima verschüttet worden waren. Zudem seien eine 77-jährige Frau und ein Retter ums Leben gekommen, berichtete der Fernsehsender NHK. Mehr als 900 Menschen mussten in Notunterkünften Zuflucht suchen.
Ministerpräsident Shinzo Abe kehrte aus seinem Urlaub nach Tokio zurück. Er erklärte, die Regierung habe mehr als 500 Soldaten für die Rettungsarbeiten nach Hiroshima geschickt. Örtliche Stellen hatten um Unterstützung gebeten.
Die Behörden hatten am Mittwochmorgen vor Erdrutschen in dem besonders betroffenen Stadtteil Asakita gewarnt. Sie räumten aber ein, dass die Warnung möglicherweise zu spät gekommen war. "Es ist bedauerlich, dass die Aufforderung zur Evakuierung erst erfolgte, nachdem das Unglück geschehen ist", sagte Hiroshimas Bürgermeister Kazumi Matsui dem Sender NHK.
Meteorologen warnten vor neuen Schlammlawinen, Überschwemmungen und Hochwasser in Flüssen in weiten Teilen Westjapans.
dpa/est - Bild: Jiji Press (afp)