Der 43-jährige Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange, will nicht mehr lange in der ecuadorianischen Botschaft in London bleiben. Assange sagte am Montag Vormittag bei einer Pressekonferenz, er werde die Botschaft bald verlassen.
Einen konkreten Zeitpunkt oder genaue Pläne nannte der Australier nicht. Zuletzt hatte es Gerüchte über eine Erkrankung Assanges gegeben.
Der Wikileaks-Gründer hält sich seit zwei Jahren in Ecuadors Botschaft in London auf. Er hatte sich dorthin geflüchtet, um einer Auslieferung an Schweden zu entgehen. Dort wollen Behörden ihn zu Vorwürfen sexueller Vergehen befragen. Assange befürchtet beim Verlassen der Botschaft eine Auslieferung in die USA.
Wikileaks hatte unter anderem Ende 2010 Tausende Geheimdepeschen der USA veröffentlicht.
Ecuadors Außenminister Ricardo Patiño rief dazu auf, eine politische Lösung zu finden. «Diese Situation muss ein Ende haben», sagte er in der gemeinsamen Pressekonferenz. Gleichzeitig versicherte er, Assange genieße weiterhin den Schutz des lateinamerikanischen Landes.
dpa/est - Bild: Ronaldo Schemidt (afp)