Das russische Außenministerium hat das Berliner Krisentreffen zum Ukraine-Konflikt als fruchtbar gelobt. Bei der Suche nach einer politischen Lösung sei «ein bestimmter Fortschritt» erzielt worden, teilte das Außenamt in Moskau am Montag mit. Zudem sei bei den Verhandlungen ein weiteres Gespräch in demselben Format vereinbart worden.
An dem knapp fünfstündigen Gespräch hatten am Sonntagabend der russische Außenminister Sergej Lawrow, sein deutscher Kollege Frank-Walter Steinmeier sowie der ukrainische Außenminister Pawel Klimkin und Frankreichs Chefdiplomat Laurent Fabius teilgenommen.
Auch Steinmeier sprach nach den Beratungen zwar von Fortschritten in einzelnen Punkten. Der ukrainische Außenminister Klimkin widersprach aber: Um Fortschritte zu erzielen, müsse man sich wohl noch viele Male treffen, teilte er per Twitter mit. Die Außenminister wollen nun ihren Staats- und Regierungschefs berichten und dann entscheiden, ob die Gespräche fortgesetzt werden.
Erneut Gefechte in Donezk und Lugansk
Trotz des Berliner Krisengipfels zum Ukraine-Konflikt haben sich Armee und Aufständische im Osten des Landes erneut heftige Gefechte geliefert. In den Separatistenhochburgen Donezk und Lugansk war starkes Artilleriefeuer zu hören.
Die Großstadt Lugansk ist auch Ziel eines russischen Hilfskonvois, der seit Tagen an der ukrainischen Grenze festsitzt. Das Rote Kreuz will die rund 2.000 Tonnen Lebensmittel aus Moskau nur übernehmen, wenn die Organisation Sicherheitsgarantien für den Transit durch die Kampfzone erhält.
dpa/est - Bild: Tobias Schwarz (afp)