Die USA haben Luftangriffe gegen Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nahe des Mossul-Staudammes im Irak bestätigt. Auch in der Nähe der Stadt Erbil wurden Angriffe geflogen. Es habe neun solcher Attacken gegeben, teilte das US-Verteidigungsministerium mit. Dabei seien mehrere, größtenteils mit Waffen ausgerüstete, Fahrzeuge der Extremisten zerstört oder beschädigt worden.
Der am Tigris gelegene Staudamm ist der größte des Landes. Die Talsperre ist für die Trinkwasserversorgung und Stromerzeugung äußerst wichtig. IS-Kämpfer hatten ihn Anfang August erobert.
In Syrien soll die Terrormiliz Islamischer Staat in den vergangenen zwei Wochen rund 700 Mitglieder eines Stammes getötet haben. Diese kamen alle aus der östlichen Provinz Dair as-Saur, wie die syrischen Menschenrechtsbeobachter am Samstag mitteilten. Was mit weiteren Hunderten Mitgliedern des Stammes geschah, sei unklar.
Angesichts der Schreckensherrschaft der Terrormiliz rief die syrische Opposition die USA auf, auch in dem Bürgerkriegsland Stellungen der militanten Islamisten zu bombardieren. Der Feind sei im Irak und in Syrien derselbe, sagte der Vorsitzende der Nationalen Syrischen Koalition, Hadi al-Bahra, am Samstag im türkischen Istanbul.
Es dürfe nicht mit zweierlei Maß gemessen werden, daher müsse die Lage in Syrien ähnlich angegangen werden wie in den irakischen Kurdengebieten. Dort bombardieren die USA seit Tagen IS-Stellungen, unter anderem um Landsleute und Flüchtlinge zu schützen.
dpa/est