Die Wirtschaftsleistung der Länder in der Eurozone stagniert. Das Bruttoinlandsprodukt der 18 Staaten mit der Gemeinschaftswährung blieb im zweiten Quartal des laufenden Jahres unverändert gegenüber dem Vorquartal. Das geht aus jüngsten Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat in Luxemburg hervor.
Die deutsche Wirtschaft, normalerweise ein Wachstumsmotor in Europa, schrumpfte um 0,2 Prozent. Frankreich meldete bereits das zweite Quartal Stagnation. Italien rutschte wieder in eine leichte Rezession, mit minus 0,2 Prozent (nach minus 0,1 Prozent im vorigen Quartal).
Hoffnungszeichen kamen indes aus zwei krisengebeutelten EU-Staaten: Spanien verzeichnete für das zweite Vierteljahr ebenso wie Portugal ein Wachstum von 0,6 Prozent. Der Sprecher der EU-Kommission führte dies auf die "kühnen Reformen" zurück, die beide Länder in den vergangenen Jahren verfolgt hätten. In Zypern ging die Wirtschaftsleistung derweil um 0,3 Prozent zurück.
Das kräftigste Wachstum in Europa verzeichnete Lettland mit 1,0 Prozent, gefolgt von den Nicht-Euro-Staaten Großbritannien, Ungarn und Litauen. Für Irland, das im Vorquartal mit 2,7 Prozent an der Spitze lag, lagen keine aktuellen Zahlen vor, ebenso für Malta, Luxemburg, Kroatien, Dänemark, Slowenien und Griechenland.
In der Europäischen Union insgesamt mit ihren 28 Mitgliedsländern legte die Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent zu.
dpa/est - Bild: Dirk Waem/BELGA