Das ukrainische Parlament hat ein Sanktionspaket gegen Russland verabschiedet. Die Oberste Rada nahm eine Liste von 65 Firmen und über 170 Einzelpersonen aus Russland und anderen Staaten an. Unklar war zunächst, ob die Strafmaßnahmen die Energieunternehmen Gazprom und Transneft betreffen. Dies könnte einen Stopp russischer Öl- und Gaslieferungen nach Westeuropa zur Folge haben. Die EU hatte das wichtige Transitland vor einem solchen Schritt gewarnt.
Unterdessen erwartet das Internationale Komitee vom Roten Kreuz vor einem Einsatz zur Verteilung russischer Hilfsgüter in der Ostukraine Sicherheitsgarantien aller Konfliktparteien. Der Respekt für die Neutralität und Unabhängigkeit des Roten Kreuzes müsse durch eine ukrainisch-russische Vereinbarung gewährleistet werden, sagte ein Sprecher der Organisation in Genf.
Zudem brauche das Rote Kreuz Informationen über den Inhalt der von Russland mit einem Konvoi geschickten Hilfsgüter.
Neben den logistischen Fragen müssten auch die Bedürfnisse im Osten der Ukraine abgeklärt und der Ablauf der Hilfsgüterverteilung festgelegt werden. Bis alles dafür bereit ist, könnten die russischen Güter zwischengelagert werden.
dpa/est