Bei der Explosion eines israelischen Blindgängers im Norden des Gazastreifens sind am Mittwoch sechs Menschen getötet worden, darunter zwei Journalisten. Unter den Toten seien ein italienischer Fotojournalist und ein palästinensischer Journalist, teilte der Sprecher des Gesundheitsministeriums in Gaza, Aschraf al-Kidra, mit.
Das Geschoss war den Angaben zufolge von der israelischen Armee bereits vor Inkrafttreten einer Waffenruhe vor einigen Tagen abgefeuert worden, aber beim Aufprall nicht detoniert.
Ein Sprecher des Innenministeriums teilte mit, Sprengstoffexperten der Polizei hätten versucht, die israelische Rakete aus einem dicht bewohnten Viertel in ein offenes Gebiet zu transportierten. Dort sollte sie dann kontrolliert gesprengt werden. Das Geschoss sei dann jedoch plötzlich explodiert. Dabei sei auch der Kommandeur der Polizei-Einheit ums Leben gekommen.
Die dreitägige Feuerpause im Gaza-Krieg läuft am späten Mittwochabend aus. Bei den Verhandlungen über eine dauerhafte Waffenruhe legte Ägypten einen neuen Vorschlag vor. Nach zehnstündigen Verhandlungen berichtete die Palästinenser-Delegation, der Plan sehe eine Teil-Lockerung der Gaza-Blockade vor. Auch sollten Hilfsgüter in das Palästinensergebiet geliefert werden. An der Grenze zu Israel solle eine zunächst 500 Meter breite Pufferzone eingerichtet werden. Ob auch die von Israel geforderte Entwaffnung der Hamas zum Vorschlag gehört, geht aus der palästinensischen Darstellung nicht hervor.
dpa/jp/km