«Wir brauchen ausländische Arbeitskräfte und wir brauchen die Immigration», sagte die schwedische Liberale bei ihrer Anhörung vor dem EU-Parlament in Straßburg. «Wir müssen dafür sorgen, dass es legale Einwanderungswege nach Europa gibt.» In der Debatte musste Malmström sich gegen Vorwürfe der christdemokratischen EVP-Fraktion wehren, die «Massenimmigration» fürchtet. Malmström schränkte ein, dass es klare Regeln zum Schutz der europäischen Grenzen geben müsse und die EU die illegale Einwanderung kontrollieren werde. Sie kündigte an, schon bald nach ihrem Amtsantritt einen Vorstoß für europaweite Regeln zur Einwanderung von Saisonarbeitern und anderen Arbeitskräften zu machen. Zum Schutz der Grenzen will Malmström, die seit 2006 Schwedens Europaministerin ist, die Grenzschutzagentur Frontex besser ausrüsten. Damit kommt sie Mittelmeerländern wie Frankreich und Italien entgegen, die seit langem eine Stärkung der Kontrollen fordern. Malmström setzte sich auch für Gespräche mit Libyen ein, von wo aus viele Flüchtlinge nach Europa übersetzen. Bei den gefährlichen Überfahrten hat es in der Vergangenheit immer wieder Tote gegeben.
dpa/pma