In den vergangenen drei Tagen sind rund 50 000 Menschen vor Extremisten aus dem nordirakischen Sindschar-Gebirge in die kurdischen Autonomiegebiete und nach Syrien geflohen.
Die Menschen seien erschöpft und litten unter Wassermangel, teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR mit. Viele hätten bei Temperaturen von bis zu 45 Grad einen Hitzeschlag erlitten. Noch immer seien 20.000 bis 30.000 Menschen ohne Wasser und Nahrung im Sindschar-Gebirge eingeschlossen.
Bei den Flüchtlingen handelt es sich vor allem um Angehörige der religiösen Minderheit der Jesiden. Sie hatten ihre Heimatorte in Richtung Sindschar-Gebirge verlassen, nachdem die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) große Gebiete in der Region eingenommen hatte.
Die Vereinten Nationen warnten erneut vor Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Irak. Es lägen Berichte vor, wonach IS-Truppen systematisch vor allem Jesiden in die Enge trieben, folterten und hinrichteten.
Die EU-Kommission stockt ihre humanitäre Hilfe für den Irak um fünf Millionen Euro auf. Damit steige die Summe auf insgesamt 17 Millionen Euro in diesem Jahr. Die neue Hilfe solle an Hunderttausende irakische Bürger gehen, die von den Kämpfen betroffen seien. Die EU-Kommission habe eine eigene Hilfsmission in dem Land. Die EU-Kommission verurteile die Angriffe auf die irakische Zivilbevölkerung.
dpa/sd