Im Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika soll Liberia ein experimentelles Medikament erhalten. Einige Proben des noch ungetesteten Mittels «ZMapp» sollen bei Ärzten eingesetzt werden, die sich angesteckt hätten, berichtete der US-Fernsehsender CNN. Das Weiße Haus und die US-Gesundheitsbehörde FDA hätten zugestimmt. Ein Vertreter der US-Regierung soll das Medikament demnach noch in dieser Woche nach Liberia bringen.
Bislang waren ein Spanier und zwei aus den USA stammende Ebola-Patienten mit «ZMapp» behandelt worden. Der spanische Geistliche ist dennoch verstorben. Er hatte sich in Liberia mit dem Ebola-Virus infiziert. Der Mann war in der vorigen Woche zur Behandlung nach Europa gebracht worden. Er gilt jetzt als erster europäischer Ebola-Patient, der an der Krankheit gestorben ist.
Insgesamt gibt es inzwischen mehr als 1.000 Ebola-Todesopfer in Sierra Leone, Liberia, Guinea und Nigeria. Eine Mitarbeiterin des spanischen Priesters, die den Mann nach Madrid begleitet hatte, scheint sich nicht mit dem gefährlichen Virus angesteckt zu haben. Beide arbeiteten für eine Nichtregierungsorganisation in Liberia.
Ein in Ruanda unter Ebola-Verdacht unter Quarantäne gestellter deutscher Patient ist nicht mit dem Virus infiziert. Der Test sei negativ. Es gebe kein Ebola in Ruanda», teilte das Gesundheitsministerium des ostafrikanischen Landes mit. Der Medizinstudent aus Deutschland leide offenbar an Malaria.
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dpa/VRT/JP - Foto: Cellou Binani (afp)