Die Menschen in Europa müssen sich nach Einschätzung der EU-Kommission wenig Sorgen um eine Ansteckung mit dem Ebola-Virus machen. Das Risiko für Bürger in der EU sei "äußerst gering", teilte EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg am Freitag in Brüssel mit.
"Dies liegt sowohl daran, dass es bei relativ wenigen Menschen, die in die EU reisen, wahrscheinlich ist, dass sie mit dem Virus infiziert sind." Zudem sei für eine Ansteckung direkter Kontakt mit den Körperflüssigkeiten eines Erkrankten nötig.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte die Ebola-Epidemie in Westafrika am Freitag zum internationalen Gesundheitsnotfall erklärt. Damit kann die Organisation jetzt weltweit Vorschriften zur Eindämmung des Ebola-Ausbruchs erlassen. Möglich sind unter anderem Quarantäne-Maßnahmen wie die Schließung von Grenzen sowie Einschränkungen im internationalen Reiseverkehr.
"Die EU hat die Situation in Westafrika für viele Monate verfolgt und für den unwahrscheinlichen Fall, dass Ebola die EU erreicht, sind wir vorbereitet", erklärte Borg. Die Brüsseler EU-Kommission arbeite mit den Staaten beim Austausch von Informationen und bei Schutzmaßnahmen zusammen.
dpa/rkr - Bild: Inaki Gomez/AFP