Der Leiter der Welthungerhilfe in dem Karibikstaat sprach von dramatischen Zuständen in der weitgehend zerstörten Millionenstadt Port-au-Prince. Leichen würden in den Straßen gestapelt, es gebe kaum ärztliche Hilfe für die vielen Verletzten und auch kaum Nahrungsmittel sowie Trinkwasser. Die Rettungskräfte kommen in den Schutt- und Trümmerbergen eingestürzter Häuser nur sehr langsam voran. Überlebende versuchen, Verschüttete oftmals mit bloßen Händen zu bergen. Haitis Präsident Préval und Regierungschef Bellerive sprachen von möglicherweise 100.000 Toten. Etliche Länder brachten Flugzeuge mit Hilfsgütern und Medikamenten auf den Weg. Die Weltbank stellte umgerechnet knapp 70 Millionen Euro zur Verfügung und kündigte die Einrichtung eines Sonder-Hilfsfonds an.
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