Die Nato hat angesichts der Verstärkung russischer Truppen an der Grenze zur Ukraine vor einer "gefährlichen Situation" gewarnt. Man könne nicht mutmaßen, was Russland vorhat, aber man können sehen, was Russland macht. "Das erfüllt uns mit großer Sorge", sagte eine Nato-Sprecherin in Brüssel. Rund 20.000 Soldaten seien an der ukrainischen Grenze zusammengezogen worden.
Die Nato befürchtet, dass Moskau unter dem Vorwand einer friedenserhaltenden Mission Truppen in die Ostukraine senden könnte. Die Sprecherin des Militärbündnisses warnte, das russische Vorgehen könnte die Situation eskalieren lassen und die Suche nach einer diplomatischen Lösung der Krise untergraben.
Russland wies die Vorwürfe einer massiven Truppenkonzentration an der ukrainischen Grenze mit Nachdruck zurückgewiesen. Die jüngsten Behauptungen der USA und der Nato seien eine "Irreführung der Weltöffentlichkeit", teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Man habe Mitleid mit den Pressesprechern, die immer wieder zu solchen Vorwürfen gezwungen würden, sagte Generalmajor Igor Konaschenkow.
Die Behauptungen würden "platzen wie Seifenblasen". Die USA würden von 11.000 Soldaten sprechen, die Nato gar von 20.000. Das wäre den OSZE-Beobachtern in der Region kaum entgangen, so der Generalmajor.
dpa/sd