Auch in den Elendsvierteln am Rande der Stadt gab es große Zerstörungen. Augenzeugen berichten, dass ganze Berg-Siedlungen abgerutscht sind. Eine annähernde Zahl der Opfer und das Ausmaß der Schäden gibt es bislang nicht. Ausländische Diplomaten und Vertreter internationaler Hilfsorganisationen in Haiti erklärten jedoch, es müsse mit hunderten, wenn nicht gar tausenden Toten gerechnet werden. Nach französischen Angaben werden nach dem Einsturz eines bei Touristen beliebten Hotels in Port-au-Prince rund 200 Menschen vermisst.
Mit einer Stärke von 7 auf der Richterskala war das Erdbeben von 23 Uhr unserer Zeit eines der heftigsten seit 200 Jahren. In der Nacht gab es zahlreiche, zum Teil schwere Nachbeben.
Aus den USA und Frankreich sind inzwischen Rettungsmannschaften nach Haiti unterwegs. Die belgische Regierung berät zur Stunde darüber, in welcher Form sie Erdbebenhilfe leisten kann.
afp/dpa/vrt/jp