In der krisengeschüttelten Ostukraine ist ein Ende der erbitterten Kämpfe zwischen Regierungseinheiten und Separatisten weiter nicht in Sicht. Im Raum Donezk seien innerhalb von 24 Stunden mindestens 19 Zivilisten getötet worden, 31 Menschen wurden verletzt, teilten die örtlichen Behörden am Mittwoch mit.
Zudem seien bei der Explosion einer Mine zwei Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Kinder mussten mit Verwundungen in eine Klinik gebracht werden. Armee und Aufständische gaben sich gegenseitig die Schuld an den Opfern.
In Lugansk töteten Granaten der Artillerie mindestens einen Bewohner, zehn weitere wurden verletzt, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Infolge der wochenlangen Gefechte seien rund 50.000 Haushalte ohne Strom und mehrere Tausend zudem ohne Wasser und Gas.
Knapp zehn Kilometer nördlich von Donezk eroberten Regierungstruppen nach eigenen Angaben die Stadt Awdejewka zurück. Die Stadt Schachtjorsk südlich von Donezk war dem Kiewer Militärexperten Dmitri Tymtschuk zufolge weiter umkämpft.
Nahe der russischen Grenze bei Dibrowka sei die Armee von Aufständischen mit sieben aus Russland kommenden Panzern angegriffen worden, behauptete Tymtschuk. Eine unabhängige Bestätigung dafür gab es nicht. Auch der von der Armee kontrollierte Übergang Dolschanski stehe unter Beschuss, hieß es.
Russland: Sanktionen lösen die Ukraine-Krise nicht
Russland hat angesichts neuer Strafmaßnahmen des Westens betont, dass der Sanktionsdruck keine Lösung des blutigen Konflikts in der Ukraine bringen werde. Der Weg führe in die Sackgasse, sagte der russische EU-Botschafter, Wladimir Tschischow, der Agentur Interfax am Mittwoch in Brüssel. Die Europäische Union mache Russland für "alle Todsünden" verantwortlich, während die Ukraine ungestraft ihre Militäroperation im Osten fortsetze.
dpa