Im europäischen Ausland sei das Geldabheben am Automaten und das Bezahlen mit der Karte aber häufig noch nicht wieder möglich. Ein Sprecher sagte, auch wenn ein externes Programmierhaus für den Fehler verantwortlich sei, könnten die Kunden fehlerfreie Leistungen von Sparkassen und Landesbanken erwarten. Sie sollten deshalb nicht mit Gebühren belastet werden, die sich aus dem Ausweichen auf andere Zahlungsmittel ergeben.
Produziert wurden die fehlerhaften Chips von dem weltweit tätigen Unternehmen Gemalto mit Sitz in den Niederlanden. Die französische Gewerkschaft CGT machte den Arbeitsdruck bei Gemalto für den vorübergehenden Ausfall der EC- und Kreditkarten verantwortlich. Das gelte besonders für das Gemalto-Werk im deutschen Filderstadt. Die Arbeitsbedingungen seien verschlechtert worden, um die Entwicklungskosten zu senken.
Wie die auf Wirtschaftsmeldungen spezialisierte Agentur Reuters meldet, sind die Aktien des französischen Bankkartenherstellers Gemalto unter Druck geraten, sie fielen um bis zu 4 Prozent. Gemalto gab 2008 einen Umsatz von 1,6 Billionen Euro an und beschäftigt 10.000 Mitarbeiter in 40 Ländern. Nach Angaben des Konzerns sind Karten außerhalb Deutschlands nicht mit dem Fehler behaftet.
dpa/reuters/fs