Nach neuen Zahlen der amerikanischen Regierung steht mittlerweile einer von fünf der Freigelassenen wieder unter Terrorverdacht oder ist bereits rückfällig geworden. Im Vergleich zu einem ähnlichen Bericht vom vergangenen Frühjahr sei die Rückfallquote drastisch gestiegen, erklärte ein Pentagonsprecher. Der Zuwachs mache es für US-Präsident Barak Obama schwieriger, das Lager wie geplant zu schließen, sagte ein nationaler Sicherheitsberater. Im Zusammenhang mit dem vereitelten Flugzeugattentat von Detroit zu Weihnachten war die Rolle des El-Kaida-Ablegers im Jemen wieder in den Fokus geraten.
Am Dienstag hatte US-Präsident Barack Obama den Transfer von jemenitischen Ex-Gefangenen aus Guantánamo in ihre Heimat stoppen lassen. In dem Lager, das geschlossen werden soll, befinden sich derzeit noch 198 Gefangene - rund die Hälfte von ihnen stammt aus dem Jemen. Obama hatte Guantánamo eigentlich am 22. Januar schließen wollen. Wegen zahlreicher ungelöster praktischer und juristischer Probleme musste die Frist jedoch ausgesetzt werden.
dpa/fs