Eine Gruppe griechischer und italienischer Aktivisten will aus Angst vor einer Umweltkatastrophe mit einer Flotille gegen die Vernichtung von etwa 700 Tonnen syrischer Chemiewaffen im Mittelmeer protestieren. Das US-Spezialschiff "Cape Ray" hatte Anfang des Monats zwischen Kreta, Sizilien und Malta mit der Vernichtungsaktion von syrischen Chemiewaffen begonnen. "Wir brechen in Richtung Cape Ray auf und wollen damit zeigen, dass das Mittelmeer nicht für solche Aktionen geeignet ist", sagte Pavlos Polakis, Bürgermeister der kretischen Ortschaft Sfakia im griechischen Fernsehen am Freitag.
Das Schiff hat insgesamt 78 Container an Bord, in denen sich unter anderem Senfgas und Sarin befinden. Nach der Vernichtungsaktion soll die "Cape Ray" die Abfallstoffe zur Entsorgung unter anderem nach Deutschland bringen. Syrien hatte unter starkem internationalen Druck der Vernichtung seiner Chemiewaffen zugestimmt. Erfahrene Seeleute sagten der Nachrichtenagentur dpa, dass diese Protestaktion symbolisch sein kann. Die Cape Ray soll sich mehr als 100 Seemeilen westlich von Kreta befinden und könne schwer lokalisiert werden, hieß es.
dpa/cd