Bei mehreren Anschlägen in Afghanistan sind mindestens 14 Menschen getötet worden, darunter wohl auch zwei ausländische Mitarbeiterinnen einer christlichen Hilfsorganisation. Nach Polizeiangaben eröffneten Bewaffnete am Donnerstag in der westafghanischen Provinz Herat das Feuer auf den Wagen der International Assistance Mission (IAM). Zwei Ausländerinnen seien dabei getötet worden. Die Staatsangehörigkeit der Opfer sei derzeit nicht bekannt.
Die Chefin von IAM in Afghanistan, Karima Ghafori, bestätigte den Tod von zwei Mitarbeitern. Etwa 50 ausländische Mitarbeiter und 500 Afghanen sind für IAM am Hindukusch tätig. Bislang bekannte sich niemand zu dem Anschlag.
In Nordafghanistan explodierte auf einem Markt eine Motorradbombe und tötete neun Menschen. 25 weitere Menschen wurden verletzt, sagte Sunattullah Timor, ein Sprecher des Provinzgouverneurs von Tachar. Bei allen Opfern handle es sich um Zivilisten. Eine weitere Motorradbombe in der Provinz Helmand tötete einen Polizisten. Im Osten des Landes starben den Behörden zufolge zwei Polizisten bei einem Selbstmordanschlag. Die Taliban bekannten sich zu der Tat, die Rebellen sprachen von fünf Opfern.
Die radikalislamischen Taliban haben in den Sommermonaten ihre Angriffe verstärkt. Afghanische Truppen übernehmen mehr und mehr Sicherheitsaufgaben von den NATO-Schutztruppen. Diese sollen bis Dezember das Land verlassen haben.
dpa