Das Parlament in Sofia billigte am Donnerstag erwartungsgemäß den Rücktritt der sozialistisch dominierten Regierung mit Vertretern der Türkenpartei DPS. Die Parteien hatten sich bereits auf vorgezogene Parlamentswahlen am 5. Oktober geeinigt - nur 17 Monate nach der Neuwahl 2013.
"Ich habe nicht erwartet, dass das Mandat leicht sein wird", sagte Ministerpräsident Plamen Orescharski nach der Abstimmung im Parlament. Die Regierungskoalition war wegen internen Streits nach der Niederlage der Sozialisten (BSP) bei der Europawahl im Mai zerfallen. Sie war gut ein Jahr im Amt. Demonstranten und die Opposition hatten der Regierung vorgeworfen, reichen Oligarchen nahe gestanden zu haben.
Anfang August soll Staatschef Rossen Plewneliew das Parlament des Balkanlandes auflösen. Das bürgerliche Staatsoberhaupt wird dann ein Interimskabinett ernennen.
dpa/cd