Mehrere Airlines haben wegen des Gaza-Konflikts Verbindungen zum wichtigsten internationalen Flughafen Israels vorübergehend eingestellt. Für US-Airlines galt ein 24-stündiges Verbot. Zuvor war nahe des Flughafens Ben Gurion eine aus dem Gazastreifen abgefeuerte Rakete eingeschlagen.
Die belgische Fluglinie Brussels Airlines sagte wegen der unsicheren Lage alle für Mittwoch geplanten Flüge nach Tel Aviv ab. Ein Jetair-Flug wurde am Dienstagabend nach Zypern umgeleitet. Ein weiterer Jetair-Flug wurde annulliert.
Trotz internationaler Vermittlungsbemühungen ist kein Ende der Gewalt in Sicht. Mit Beginn der dritten Woche der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen ist die Zahl der palästinensischen Toten auf 639 gestiegen - unter den Toten auch eine siebenköpfige deutsch-palästinensische Familie.. Rund 4040 Menschen seien bei den Angriffen verletzt worden, teilte der Leiter der Rettungskräfte im Gazastreifen, Aschraf al-Kidra, am Mittwoch mit. Auf der israelischen Seite kamen bislang 29 Soldaten und zwei Zivilisten ums Leben.
Die US-Regierung verteidigte das befristete Flugverbot zum Tel Aviver Flughafen gegen Kritik aus Israel.
Israel betont Sicherheit von Flügen nach Tel Aviv
Israel hat nach der Streichung zahlreicher internationaler Flüge die Sicherheit des Flugverkehrs nach Tel Aviv bekräftigt. "Wir sind überzeugt, dass wir den Flughafen schützen können", sagte der israelische Armeesprecher Peter Lerner am Mittwoch.
Gleichzeitig betonte Lerner, Israels Raketenabwehr sei "kein hermetisches System". Das System "Eisenkuppel" habe eine Erfolgsrate von etwa 90 Prozent. Es könne immer sein, dass eine Rakete durchrutsche. Am Dienstagvormittag war eine Rakete in Jahud in der Nähe des internationalen Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv eingeschlagen.
Israels Transportminister Israel Katz kritisierte die Entscheidung vieler Airlines, die Flüge nach Tel Aviv zu streichen. Er habe dazu aufgerufen, diese Entscheidung rückgängig zu machen, berichtete der israelische Rundfunk. Abflüge und Landungen auf Ben Gurion seien vollkommen sicher. Die Streichung der Flüge sei eine "Belohnung für den Terror" der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen, sagte Katz nach Angaben des israelischen Rundfunks.
dpa/est - Bild: Jack Guez (afp)