Bei einem schweren Busunfall auf der A4 bei Dresden hat es in der Nacht zum Samstag viele Tote und Dutzende Verletzte gegeben. Nach ersten Erkenntnissen kamen mindestens neun Menschen ums Leben, wie ein Polizeisprecher sagte. Mindestens 40 Personen wurden demnach schwer verletzt.
Vor der Anschlussstelle Neustadt war kurz vor 02:00 Uhr ein polnischer Reisebus auf einen Reisebus aus der Ukraine aufgefahren. Der polnische Reisebus geriet ins Schleudern, durchbrach die Mittelleitplanke und prallte auf der Gegenfahrbahn mit einem polnischen Kleinbus zusammen. Daraufhin stürzte der Bus eine Böschung hinab.
Die Rettungskräfte waren am Samstagmorgen mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Autobahn musste zwischen Dresden-Neustadt und Dresden-Altstadt in beiden Richtungen gesperrt werden. Wie lange die Bergungs- und Aufräumarbeiten dauern, war zunächst noch nicht abzusehen.
Firma richtet Hotline für Angehörige ein
Nach dem schweren Unfall hat das polnische Reiseunternehmen Sindbad eine Infolinie für Angehörige eingerichtet. Nach der Passagierliste waren an Bord des polnischen Reisebusses 65 Reisende, die beiden Fahrer und ein Reiseleiter. Zwei der Toten sind nach Polizeiangaben Insassen des Reisebusses. Laut Unternehmens-Webseite handelt es sich bei dem verunglückten Fahrzeug um einen Bus des Typs Setra 431D, der noch am 8. Juli technisch gecheckt wurde. Die 48 und 38 Jahre alten Busfahrer seien erfahrene Mitarbeiter, hieß es. Der Bus sei regelmäßig im Linienverkehr zwischen Polen und Deutschland unterwegs.
Wie das Unternehmen mitteilte, wurden noch in der Nacht zwei Ersatzbusse zum Unfallort geschickt. Die unverletzten Reisenden könnten dann entscheiden, ob sie die Fahrt wie geplant fortsetzen oder nach Polen zurückkehren wollten.
dpa/cd