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Streit nach Katastrophe in Ukraine: Wer hat auf den Knopf gedrückt?

18.07.201416:36

Der Absturz der Passagiermaschine ist ein tragischer Tiefpunkt im monatelangen Konflikt in der Ostukraine. International wird getrauert um die fast 300 Opfer - aber wer ist für die Tragödie verantwortlich? 

Das Konfliktgebiet Ostukraine ist voller Waffen und Kämpfer. Mit einer massiven «Anti-Terror-Operation» gehen Regierungseinheiten gegen prorussische Separatisten vor. Hat eine der beiden Konfliktparteien das malaysische Flugzeug abgeschossen?

Einige Fragen und Antworten zur aktuellen Lage:

Welche Versionen gelten als wahrscheinlich für den Absturz der Maschine? 

Schon kurz nach dem Absturz waren technisches Versagen oder ein Anschlag, etwa durch eine Bombe an Bord, ausgeschlossen worden. Angenommen wird vielmehr ein Abschuss durch eine Rakete über dem Konfliktgebiet Ostukraine, in dem sich Regierungseinheiten und prorussische Separatisten seit Monaten blutige Gefechte liefern.

Als gesichert gilt, dass nur moderneres Kriegsgerät die Maschine in etwa 10.000 Meter Höhe treffen konnte. Ein solches System ist unter anderem das russische Flugabwehrsystem «Buk». Die Ukraine und Russland verfügen beide über solche Systeme - und werfen sich gegenseitig vor, am Abschuss der Maschine schuld zu sein.

Warum fliegt eine Passagiermaschine über ein Konfliktgebiet?

Das ist nicht ungewöhnlich. Auch über andere Krisenherde wie etwa Afghanistan fliegen seit Jahren zivile Maschinen. Oft handelt es sich um erprobte Direktrouten, die bei Langstreckenflügen wie der malaysischen Maschine von Amsterdam nach Kuala Lumpur Treibstoff sparen sollen. Als entscheidend gilt die Reisehöhe. Die Boeing 777-200 soll etwa 10.000 Meter über dem Kampfgebiet und damit in relativer Sicherheit gewesen sein.

Zwar hatte die Regierung in Kiew vor kurzem wegen der «Anti-Terror-Operation» gegen Aufständische ein Flugverbot in der Ostukraine verhängt. Dies galt aber nur bis 7.900 Meter. Mittlerweile gilt ein totales Flugverbot für die Region.

Warum hat der ukrainische Präsident Petro Poroschenko bisher nicht den Kriegszustand im Konfliktgebiet verhängt? 

Zwar haben viele Funktionäre, aber auch ukrainische Bürger mit Demonstrationen den Kriegszustand gefordert. Das würde dem Militär deutlich mehr Befugnisse im Kampf gegen die prorussischen Separatisten geben. Aber Staatschef Petro Poroschenko lehnt das wohl auch deshalb ab, weil dann sein Plan, vorgezogene Parlamentswahlen abzuhalten, scheitern könnte.

Mit der Abstimmung will er sich in der Obersten Rada eine eigene Machtbasis sichern. Er belässt es bisher bei einer «Anti-Terror-Operation». Die prorussischen Separatisten, die eine von Kiew unabhängige Föderation der selbst ernannten «Volksrepubliken» Donezk und Lugansk anstreben, will er entwaffnen. Anschließend will er einen Friedensplan einsetzen.

Was bedeutet der Absturz für den Konflikt in der Ostukraine? 

Er erhöht den Druck auf Staatschef Petro Poroschenko, doch noch den Kriegszustand zu verhängen. Aber erst einmal soll aufgeklärt werden, wer Schuld hat an dem Anschlag auf die Passagiermaschine. Sicher ist aber, dass wegen der Vielzahl an getöteten Ausländern nun auch die internationale Aufmerksamkeit für das Konfliktgebiet größer ist.

Russland hatte zuletzt immer wieder ein Ende des Blutvergießens gefordert sowie Friedensverhandlungen unter Beteiligung der Separatisten. Dagegen hatten die EU und USA die ukrainische Militäroffensive unterstützt und sich vor allem darauf konzentriert, Russland mit Sanktionen zu isolieren und unter Druck zu setzen, die Separatisten nicht weiter zu unterstützen.

Die Ukraine ruft international um Hilfe im Kampf gegen Russland - lässt sich der Westen darauf ein?

Vor allem der proeuropäische Teil der ukrainischen Gesellschaft kritisierte zuletzt, dass sich der Westen zu wenig engagiere für eine Demokratisierung der in die EU strebenden Ex-Sowjetrepublik. Der Absturz der Passagiermaschine spielt vor allem dem Teil in der ukrainischen Führung in die Hände, der eine härtere Gangart und sogar ein militärisches Engagement des Westens fordert.

Doch schon, als sich Russland in dem Konflikt die Schwarzmeerhalbinsel Krim im März einverleibte, waren die USA und die Nato nur Zuschauer. Mit einer Atommacht wie Russland dürfte sich auch jetzt keiner militärisch anlegen wollen. Mancher in Kiew mag dennoch hoffen, dass im Fall westlicher Militärhilfe Russland die Krim entrissen werden könnte.

Wie soll der Absturz der Maschine aufgeklärt werden? 

Der russische Präsident Wladimir Putin und der ukrainische Staatschef Petro Poroschenko haben sich für eine internationale Untersuchungskommission ausgesprochen. Darin sollen Experten aus mehreren Ländern arbeiten und zum Beispiel auch die Flugschreiber auswerten - von denen aber wenig zur Sache zu erfahren sein dürfte.

Die Antwort auf die Kernfrage, wer geschossen hat, kennen die  Militärgeheimdienste wegen der technischen Möglichkeiten wohl ohnehin schon, wie Experten meinen. Beobachter halten es für möglich, dass diese Information Teil von politischen Machtspielen zum Beispiel zwischen den USA und Russland sein könnte, um eine Lösung in ihrem geopolitischen Streit um die Zukunft der Ukraine auszuhandeln.

Welche Gerüchte oder Verschwörungstheorien gibt es um den Absturz?

Eigentlich wollte das ukrainische Militär die Maschine abschießen, mit der Kremlchef Wladimir Putin von einer Reise nach Brasilien zurückkehrte - so lautet eine der ungezählten Spekulationen. Ein namentlich nicht genannter Mitarbeiter der russischen Flugaufsicht habe dies gesagt, behaupten Moskaus Staatsmedien.

Eine andere Theorie besagt, dass möglicherweise Geheimdienstler mit militärischen Vorkenntnissen oder «durchgedrehte» Aufständische die Maschine abgeschossen hätten.

Als wahrscheinlich gilt unter Experten, dass die todbringende Rakete von dem System «Buk» russischer Bauart kam. Wer sie abgefeuert haben könnte, ist umstritten.

Was ist dran an der Version, dass die Maschine von einem «Buk»-Abwehrsystem abgeschossen wurde? 

Rein technisch wäre dies möglich. Aber wer hat auf den Knopf gedrückt? Die Separatisten hatten im Juni behauptet, ein solches System vom ukrainischen Militär erbeutet zu haben. Dies wies die Führung in Kiew nun zurück - die Aufständischen würden keinen «Buk»-Komplex besitzen, sagte Generalstaatsanwalt Witali Jarema.

Die ukrainische Regierung betont zudem, dass die Rakete nicht von den Regierungseinheiten kam. Kiew wirft vielmehr Moskau vor, illegal Flugabwehrsysteme über die Grenze in die Ukraine gebracht zu haben. Doch auch dafür gab es zunächst keinen Beweis.

Von Ulf Mauder und Wolfgang Jung, dpa - Bild: Yuriy Dyachyshyn (afp)

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