Die an einer chronischen Krankheit leidende Menschenrechtlerin sei wegen einer plötzlichen Verschlechterung ihrer Gesundheit in ein Krankenhaus gekommen, teilten die Behörden am Samstag mit. Die Ärzte hätten ihr aber nicht mehr helfen können.
Nowodworskaja, die bis zuletzt auch in der kremlkritischen Zeitschrift "The New Times publizierte, war eine scharfe Gegnerin von Präsident Wladimir Putin. Der Kremlchef sprach ihren Angehörigen sein Beileid aus, wie das Präsidialamt mitteilte.
Der Radiosender Echo Moskwy würdigte Nowodworskaja als herausragende, aufrichtige und kompromisslose Persönlichkeit. Demnach wurde die Dissidentin bereits im Alter von 22 Jahren wegen ihrer politischen Ansichten von den Kommunisten zwangsweise in die Psychiatrie eingewiesen. Bis zum Zerfall der Sowjetunion war sie politisch verfolgt gewesen. Ihr Tod löste in Kreisen liberaler Oppositioneller und prowestlicher Intellektueller große Bestürzung aus.
dpa