Der letzte sowjetische Außenminister Eduard Schewardnadse - einer der Väter der Deutschen Einheit - ist mit militärischen Ehren in seiner georgischen Heimat beigesetzt worden. Hunderte Trauergäste, darunter der ehemalige deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher (87), gaben dem früheren georgischen Präsidenten am Sonntag das letzte Geleit.
Der am vergangenen Montag im Alter von 86 Jahren gestorbene Schewardnadse fand auf dem Grundstück seiner Residenz neben dem Grab seiner Frau Nanuli die letzte Ruhe. Den Deutschen bleibt der Georgier als einer der Wegbereiter der Wiedervereinigung unvergessen.
Genscher und Schewardnadse waren seit ihrer gemeinsamen Zeit als Außenminister Deutschlands und der Sowjetunion befreundet. Genscher hatte nach dem Tod Schewardnadses dessen Verdienste bei der Überwindung der Teilung Europas und Deutschlands hervorgehoben und ihn als "verantwortungsvollen Verhandlungspartner" bezeichnet. Unter den Gästen aus 28 Ländern war auch der frühere US-Außenminister James Baker (84).
Die georgisch-orthodoxe Kirche würdigte Schewardnadses Rolle beim Ende des Kommunismus sowie seinen inneren Wandel von einem Atheisten zu einem Gläubigen, der die Welt als getaufter Christ verlassen habe.
dpa/mh