Er ist der erste europäische Staatsbürger seit fünf Jahrzehnten, der in China hingerichtet wurde. Die Familie des Verurteilten Akmal Shaikh hatte argumentiert, er leide unter psychischen Problemen und sei nur vermindert schuldfähig.
Die Regierung in London verurteilte die Exekution «aufs Schärfste». Premierminister Gordon Brown erklärte, er sei «entsetzt und enttäuscht», dass seine Gnadengesuche nicht berücksichtigt worden seien.
Das chinesische Außenministerium zeigte sich «zutiefst unzufrieden» über die britischen Vorwürfe zum Umgang mit Shaikh und wies diese «grundlos» zurück. Das Oberste Gericht in Peking verteidigte das Todesurteil. Es gebe keinen Grund, an Akmal Shaikhs Geisteszustand zu zweifeln.
Das Oberste Gericht befand kurz vor der Hinrichtung, dass die von der Botschaft Großbritanniens vorgelegten Dokumente keine geistige Störung bewiesen hätten. In der Familie Shaikhs gebe es außerdem keine Geisteskrankheiten.
Nach Angaben seiner Familie war der gebürtige Pakistaner von einer Schmugglerbande reingelegt worden, als er unwissentlich einen Rauschgiftkoffer mitgenommen habe.
Shaikh habe unter einer manisch-depressiven Erkrankung gelitten. Es müsse anerkannt werden, dass er nicht so schuldfähig sei wie andere, für die nach chinesischem Gesetz die Todesstrafe infrage komme.
Brite in China wegen Drogenschmuggels hingerichtet
Trotz eindringlicher Gnadenappelle ist ein wegen Drogenschmuggels verurteilter Brite in China hingerichtet worden. Der 53-jährige Vater von fünf Kindern starb durch die Giftspritze.