Bei den israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind offenbar auch ranghohe Aktivisten der dort herrschenden Hamas getötet worden. Der bewaffnete Arm der Hamas teilte am Dienstag mit, Raschid Jassin, ein Marinekommandeur der Organisation, sei bei der Bombardierung eines Trainingslagers ums Leben gekommen.
Die israelische Armee teilte mit, bei einem der Angriffe sei auch Mohammed Schaaban getroffen worden, ein ranghoher Hamas-Funktionär. Dafür gab es von palästinensischer Seite zunächst keine Bestätigung.
Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums sind bei den israelischen Luftangriffen bislang elf Palästinenser getötet und 80 weitere verletzt worden. Sechs der Toten seien militante Kämpfer und fünf Zivilisten. Die israelische Armee teilte am Dienstagnachmittag mit, bislang habe die Luftwaffe 150 "Terror-Ziele" im Gazastreifen angegriffen. Seit Beginn der israelischen Luftoffensive seien etwa 130 Raketen auf israelische Ortschaften abgefeuert worden.
Die radikal-islamische Hamas stellte Forderungen für eine neue Waffenruhe. Nur wenn die israelische Blockade des Gazastreifens aufgehoben und der Grenzübergang zu Ägypten geöffnet würde, sei die Hamas zu einer Einstellung der Raketenangriffe bereit, sagte ein Sprecher vor Journalisten.
Armee kann bis zu 40.000 Reservesoldaten mobilisieren
Israels Regierung hat der Armee grünes Licht für die Mobilisierung von bis zu 40.000 Reservesoldaten gegeben. Das bestätigte der israelische Militärsprecher Arye Shalicar am Dienstag. "Dies ist der erste Schritt, in den kommenden Tagen muss man sehen, ob es dafür Gründe gibt", sagte er der Nachrichtenagentur dpa.
Er sprach von einer so großen Truppenmobilisierung "für den Fall der Fälle". Nach massivem Raketenbeschuss aus dem Gazstreifen hatte die israelische Armee in der Nacht eine neue Offensive gegen die radikal-islamische Hamas gestartet.
dpa/cd - Bild: Mahmud Hams/AFP