Auch einer Unterbringung bei ihrer vom Vater geschiedenen deutschen Mutter habe das zuständige Familiengericht in Utrecht nicht zugestimmt, erklärte jetzt der Anwalt der 14-Jährigen. Möglicherweise müsse Laura für drei Monate zu einer befreundeten Familie ziehen.
Der Anwalt schloss nicht aus, dass ihr doch noch der Wunsch erfüllt wird, weiter bei ihrem Vater Dirk Dekker wohnen zu bleiben.
Lauras Mutter zeigte sich nach Angaben des Anwalts nach ihrer Anhörung vor dem Gericht "sehr enttäuscht darüber", dass die Richter das Mädchen nicht in ihre Obhut geben wollten.
Eine endgültige Entscheidung soll nach Angaben eines Justizsprechers am Abend bekanntgegeben werden. Dazu werde das Gericht auch Laura selbst anhören.
Nach Darstellung des Anwalts war der Hauptgrund für Lauras Flucht, dass das Jugendamt bereits in der vergangenen Woche gedroht hatte, sie der Obhut ihres Vaters zu entziehen. Er verriet erstmals Einzelheiten des Fluchtweges: Laura sei tatsächlich nicht von einem niederländischen Airport auf die Karibikinsel Sint Maarten geflogen, sondern von Paris aus. Dabei habe sie ihren neuseeländischen Pass benutzt. Da Laura während einer Weltreise ihrer Eltern auf einem Segelboot in Neuseeland geboren wurde, hat sie auch die Staatsbürgerschaft dieses Landes. Auf Sint Maarten als "Exilort" sei Laura gekommen, weil dort im Frühjahr eine internationale Segelregatta stattfindet.
dpa/fs