Der Außenminister des Landes verlangte in Brüssel nach einer neuen Runde von Beitrittsgesprächen einen raschen Verzicht der EU auf Einreisevisa für Türken.
Es gebe keinen Grund, Türken das Recht auf Einreise ohne Visa vorzuenthalten, sagte der Minister unter Hinweis auf den Verzicht der EU auf Einreisevisa für Bürger Serbiens, Mazedoniens und Montenegros. Die Türkei habe in ihren politischen Reformbemühungen mehr Fortschritte gemacht als die drei Balkan-Staaten.
Scharf kritisierte er die Aussetzung von zehn der insgesamt 35 Verhandlungsbereichen durch die EU, weil die Türkei die Grenzen zum EU-Mitglied Zypern trotz einer entsprechenden Verpflichtung noch nicht geöffnet hat. Zypern hatte im Dezember zudem angekündigt, es werde weitere fünf Verhandlungsbereiche mit seinem Veto blockieren. Das sei eine einseitige Entscheidung, die die Sorge verstärke, dass Fragen, die damit überhaupt nichts zu tun haben, den Beitritt zur EU blockieren könnten, sagte der türkische Außenminister.
dpa/fs