Saudi-Arabien hat 30.000 Soldaten an seine Grenze zum Irak verlegt. Damit reagiere das Königreich auf den Abzug irakischer Soldaten von der Grenze zu Saudi-Arabien und Syrien, meldete der Nachrichtenkanal «Al-Arabija». Eine offizielle Bestätigung aus Riad gab es dafür zunächst nicht.
Der Schwestersender «Al-Hadath» hatte am Mittwochabend ein Video veröffentlicht, das angeblich irakische Soldaten zeigt, die sich von der Grenze zu Syrien und Saudi-Arabien zurückgezogen haben. Demnach sollen insgesamt 2500 irakische Militärangehörige die Grenzgebiete verlassen haben.
Angesichts des wachsenden Einflusses der sunnitischen Extremisten-Gruppierung Isis im Nord- und West-Irak erörterte US-Vize-Präsident Biden mit dem sunnitischen Politiker und bisherigen irakischen Parlamentspräsidenten, Nudschaifi, die Lage. US-Außenminister Kerry sprach mit dem Präsidenten der autonomen Kurdenregion, Dabei ging es um die Bildung einer Einheitsregierung, verlauete von offizieller Seite.
Der saudische König Abdallah und US-Präsident Barack Obama riefen zugleich die führenden Politiker des Iraks auf, eine neue Regierung zu bilden, die die unterschiedlichen Gruppen des Landes vereine. Das teilte das Weiße Haus am Mittwochabend nach einem Telefonat der beiden Politiker mit.
dpa/rkr - Archivbild: Brendan Smialowski (afp)