Moskau und Kiew haben sich bei einem Krisentreffen in Berlin auf neue Verhandlungen über einen Waffenstillstand in der Ostukraine verständigt. Dies teilte der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) am Mittwoch mit. «Es ist uns gelungen, zu einer Einigung zu kommen über ein Maßnahmenbündel, das zusammengenommen den Weg zu einer belastbaren beidseitigen Waffenruhe weisen kann», sagte Steinmeier nach den Beratungen.
Aus der gemeinsamen Erklärung der Minister geht hervor, dass spätestens Samstag Verhandlungen über eine dauerhafte beidseitige Waffenruhe beginnen sollen. Verhandelt werden soll in der Kontaktgruppe, in der Russland, die Ukraine und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) vertreten sind.
Russland erklärt sich zu gemeinsamen Grenzkontrollen mit ukrainischen Grenzsoldaten auf seinem Gebiet bereit - allerdings erst, wenn die Waffenruhe in Kraft ist. Die OSZE soll darüber wachen, dass sie auch eingehalten wird.
Noch immer keine Feuerpause
Im Osten der Ukraine wurde unterdessen weiter erbittert gekämpft. Nach dem Ende der zehntägigen Feuerpause griffen ukrainische Streitkräfte verstärkt Stellungen von Separatisten im Osten des Landes an.
Am späten Mittwochabend lag die Ortschaft Metallist in der Nähe von Lugansk unter schwerem Artilleriebeschuss durch ukrainische Regierungstruppen. Auch aus Kramatorsk in der Region Donezk berichteten Separatisten am Mittwochabend von heftigem Artilleriefeuer, wie Itar-Tass schrieb.
dpa/rkr