Die Zahl der zivilen Opfer ist im vergangenen Monat so hoch gewesen wie noch nie in diesem Jahr, teilte die UN-Mission im Irak (UNAMI) in Bagdad mit. Demnach waren über 1.500 Tote und knapp 1.800 Verletzte Zivilisten. Diese erschreckend hohe Zahl mache die dringende Notwendigkeit deutlich, die Bevölkerung zu schützen, hieß es weiter.
Die Terrormiliz Islamischer Staat im Irak und in Syrien (Isis) hatte Anfang Juni ihren Vormarsch begonnen. Sie beherrscht mittlerweile große Landesteile im Norden und Westen des Irak. Armee und Isis-Einheiten liefern sich seit Tagen heftige Gefechte.
Konstituierende Sitzung des irakischen Parlaments gescheitert
Im Irak ist die konstituierende Sitzung des Parlaments gescheitert. Mehrere Fraktionen haben die Zusammenkunft am Dienstag boykottiert, sodass das Plenum keinen Vorsitzenden wählen konnte. Die Sitzung wurde auf kommende Woche vertagt. Geplant war, dass das Parlament zunächst einen Parlamentspräsident wählt, der dann Ministerpräsident al-Maliki mit der Regierungsbildung beauftragt.
Die drei großen Bevölkerungsgruppen teilen die höchsten Staatsämter im Irak seit Jahren unter sich auf. Demnach wird ein Kurde Präsident, ein Schiit Regierungschefs und ein Sunnit Parlamentspräsidenten.
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