Die französische Großbank BNP Paribas räumt Fehler ein, für die sie jetzt in den USA ein saftiges Bußgeld bezahlen muss. Das hat der General-Direktor der Bank Jean-Laurent Bonnafé in einem Schreiben der Belgeschaft der Bank mitgeteilt. Der Inhalt des Briefes ist an die Presse durchgesickert.
BNP Paribas steht in den USA schwer unter Druck. Die Großbank soll Zahlungen an Länder zugelassen haben, gegen die Sanktionen bestehen. Darunter fallen zum Beispiel der Iran und Kuba. Allein zwischen 2002 und 2009 sollen 30 Milliarden Dollar geflossen sein. Die Untersuchungen gegen die Bank sind mittlerweile abgeschlossen, doch kommt es voraussichtlich nicht zu einer Anklage. Statt dessen soll es einen Deal geben: Er sieht vor, dass BNP Paribas sich schuldig bekennt und 6,5 Milliarden Euro Strafe zahlt. Die Entscheidung der amerikanischen Justiz soll morgen Abend bekannt gegeben werden.
BNP Paribas gehört zu 10 Prozent dem belgischen Staat. Das Urteil könnte Auswirkungen auf den Aktienkurs und die Dividendenausschüttung der nächsten Jahre haben. Eventuell drohen dem belgischen Staat dadurch Einnahmeverluste.
vrt/sh - Bild: Ian Langsdon (epa)