Der Vormarsch der sunnitischen Isis-Miliz im Irak hat nach Schätzungen des Ernährungsprogramms der Vereinten Nationen allein während der letzten Tage eine halbe Million Menschen aus ihrer Heimat vertrieben. Die Exekutivdirektorin des Welternährungsprogramms (WFP), Ertharin Cousin, erklärte am Mittwoch nach einer zweitägigen Reise ins Krisengebiet, viele lebten unter schwersten Bedingungen und humanitäre Helfer könnten sie kaum erreichen.
Im Transitcamp Kalak, zwischen Mossul und Erbil gelegen, traf Cousin vertriebene Familien, von denen viele in sengender Hitze noch auf einen Unterschlupf warteten. Zusätzlich zu der jüngsten Welle der Vertreibung in der Region Mossul hilft WFP bereits 240.000 Irakern, die vor Konflikten in der irakischen Region Anbar geflohen sind, ebenso wie 100.000 syrischen Flüchtlinge, die im Irak Zuflucht suchen.
dpa/mh