Der Iran hat seine Truppen an der Grenze zum Irak in Alarmbereitschaft versetzt. Grund dafür sei der jüngste Vormarsch der sunnitischen Terrormiliz Isis im Nachbarland, sagte Armeesprecher Ali Arasteh am Mittwoch nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Isna. Der Iran hat eine 1450 Kilometer lange Grenze zum Irak. In dem Konflikt steht der Iran auf der Seite der schiitisch dominierten Regierung in Bagdad.
Auch die Revolutionsgarden haben ihre Präsenz in den Grenzgebieten verstärkt. «Unsere Truppen sind voll und ganz vorbereitet, die Grenzen des Landes zu verteidigen", sagte Vizekommandeur Hossein Salami der Nachrichtenagentur Fars am Mittwoch. Die Revolutionsgarden hätten in den vergangenen drei Jahrzehnten stets Land und Revolution verteidigt und seien auch jetzt bereit, im Kampf gegen die Isis «ihr Leben zu opfern".
Auch das Außenministerium in Teheran reagierte besorgt auf die jüngsten Entwicklungen im Nachbarland. «Es war von vornherein klar, dass die Terrorwelle sich ausweiten würde, daher sind wir nun auch ernsthaft besorgt", sagte Außenamtssprecherin Marsieh Afcham. Die iranischen Truppen seien jederzeit in der Lage, die Grenzen zu schützen. Sie dementierte jedoch, dass der Iran Soldaten in den Irak geschickt haben soll.
dpa/mh