"Es sollte viel mehr getan werden, um sie zurück nach Hause zu bringen", sagte Rachel Frankel, die Mutter des 16-jährigen Naftali Frankel, am Dienstag vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf. Gemeinsam mit den Müttern der beiden anderen Entführten dankte sie zugleich dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz sowie UN-Generalsekretär Ban Ki Moon für deren Aufrufe, die Jugendlichen freizulassen.
In bewegenden Worten schilderte Rachel Frankel vor dem UN-Gremium die Gefühle der Angehörigen: "Es ist der Alptraum jeder Mutter, endlos auf die Heimkehr ihres Kindes warten zu müssen", sagte sie. Die Entführung unschuldiger Kinder sei niemals zu rechtfertigen. Zu den Menschenrechten gehöre auch "das Recht jedes Kindes, sicher von der Schule nach Hause zu kommen".
Die drei jüdischen Jugendlichen waren am 13. Juni in der Nähe von Bethlehem im südlichen Westjordanland spurlos verschwunden. Israel wirft der radikalislamischen Hamas vor, hinter ihrer Entführung zu stehen, obwohl sich bislang keine Palästinenserorganisation zu der Tat bekannt hat. Seit der Entführung hat die Armee nach eigenen Angaben mehr als 340 Palästinenser festgenommen.
dpa/mh