Die Krise in der Ukraine steht im Mittelpunkt eines Treffens der EU-Außenminister heute in Luxemburg. Beschlüsse über neue Sanktionen gegen Russland sind nach Angaben von EU-Diplomaten nicht zu erwarten. In einer Erklärung wollen die Außenminister aber Russland auffordern, positiv auf den Friedensplan des ukrainischen Präsidenten Poroschenko zu reagieren. Russland müsse auch jede Unterstützung für die prorussischen Separatisten in der Ostukraine stoppen.
Im Ringen um Frieden für den Osten des Landes hatte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko gemäßigten Separatisten zuvor Gespräche angeboten. Einen Dialog mit prorussischen Aufständischen, die «Blut an den Händen» hätten, schloss er aber aus.
Kremlchef Wladimir Putin forderte mit Nachdruck ein Ende der Kämpfe und den Beginn von Verhandlungen im Nachbarland. Die moskautreuen Gruppen wollen nur unter Vermittlung Russlands mit der Zentralmacht in Kiew verhandeln. Der 15-Punkte-Friedensplan des ukrainischen Staatschefs sieht unter anderem vor, dass die Aufständischen die Waffen niederlegen und besetzte Gebäude räumen. Zudem müssten Gefangene und Geiseln freigelassen werden, darunter seit Wochen festgehaltene Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).
dpa/sh