Den beiden Politikern werde vorgeworfen, bei der Kriegsführung in der Ostukraine "verbotene Mittel und Methoden" eingesetzt zu haben, teilte der Sprecher der obersten russischen Ermittlungsbehörde, Wladimir Markin, am Samstag mit. Der Minister und der Oligarch Kolomojski, der als Geldgeber der "Anti-Terror-Operation" im Osten der Ukraine gilt, stünden zudem im Verdacht, an der Verschleppung und Ermordung von russischen Kriegsreportern beteiligt gewesen zu sein.
Insgesamt seien etwa 40 Ermittler im Einsatz, um die Verbrechen aufzuklären, sagte Markin. Medien hatten über den angeblichen Einsatz von verbotenen Streubomben und von Phosphorbomben berichtet. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es aber nicht. Nach Darstellung von Markin stützen die Ermittler ihre Vorwürfe auf Augenzeugenberichte von Flüchtlingen aus der Krisenregion. "Es sind bereits mehr als 2400 Augenzeugen befragt, 1470 gelten als Geschädigte, darunter auch 280 Kinder", sagte Markin.
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