Bei Manövern mit verschiedenen Übungsaufgaben werde in der Zeit vom 21. bis 28. Juni die Kampfbereitschaft der Armee im Zentralen Verteidigungsbezirk Russlands überprüft, teilte Verteidigungsminister Sergej Schoigu der Agentur Interfax zufolge am Samstag mit.
Der Ort des Manövers liegt Tausende Kilometer von der russisch-ukrainischen Grenze entfernt. Das Militär organisiert jedes Jahr mehrere Manöver. Diesmal sind nach Angaben des Generalstabs in Moskau 65.000 Soldaten beteiligt. Die Streitkräfte sollen bis zum 1. Juli in ihre Garnisonen zurückkehren.
Moskau stand zuletzt wegen Manövern und Truppenkonzentrationen an der Grenze zur Ostukraine in der Kritik. Die Ukraine hatte Russland vorgeworfen, durch die Truppenpräsenz den Konflikt in der Ex-Sowjetrepublik anzuheizen.
Im Raum Tscheljabinsk nehmen nach Militärangaben auch Fallschirmjäger an dem Manöver teil. Geübt werde der Einsatz von Militärtechnik, darunter auch mehr als 180 Flugzeuge sowie etwa 60 Hubschrauber, sagte Generalstabschef Waleri Gerassimow.
Ukraine: Feuerpause nicht überall eingehalten
In der Ostukraine ist die Lage trotz der geltenden Waffenruhe weiter angespannt. Nach Angaben der Regierung in Kiew setzten die pro-russischen Separatisten in einigen Gebieten ihre Angriffe fort und beschossen einen Kontrollposten der Armee in der Region Donezk. Dabei seien drei Soldaten verwundet worden.
Präsident Poroschenko hatte die Waffenruhe am Freitag für eine Dauer von einer Woche ausgerufen. Sie ist Teil eines Friedensplanes und soll den Separatisten die Gelegenheit bieten, ihre Waffen abzugeben.
dpa/dradio/mh