Nach der Europawahl besteht die SPD nicht mehr darauf, dass ihr Spitzenkandidat Schulz Kommissar in Brüssel wird. Das kündigte Parteichef Gabriel am Freitag überraschend an.
Der SPD-Vorsitzende stellte aber Bedingungen. So müsse Schulz zum Präsidenten des EU-Parlaments wiedergewählt werden. Außerdem forderte Gabriel die Kanzlerin auf, in ihrer konservativen Parteienfamilie den Luxemburger Juncker als Chef der EU-Kommission durchzusetzen. Vor allem die britischen Konservativen wehren sich dagegen. Die konservative EVP im Europaparlament hat keine Einwände gegen Schulz als Parlamentspräsident. Ihr Vorsitzender verwies aber auf den Brauch, dass sich Sozialdemokraten und Konservative den Posten teilen und sich nach zweieinhalb Jahren abwechseln.
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