Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg sind weltweit mehr als 50 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg und Gewalt. Ende 2013 belief sich die Zahl von Flüchtlingen im Ausland sowie Vertriebenen innerhalb der eigenen Staaten auf 51,2 Millionen. Das teilten die Vereinten Nationen aus Anlass des Weltflüchtlingstages am 20. Juni mit.
Besonders dramatisch sei die Lage in Syrien, heißt es im Weltbericht 2013 des UN-Flüchtlingshilfswerkes (UNHCR). In dem Bürgerkriegsland sind den Angaben zufolge 6,5 Millionen Menschen auf der Flucht, weitere 2,5 Millionen Syrer seien ins Ausland geflohen.
Für das weiterhin starke Anwachsen der Flüchtlingszahlen machte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, António Guterres, seit langem ungelöste Konflikte ebenso verantwortlich wie die aktuellen Krisen - neben Syrien auch in der Zentralafrikanischen Republik, dem Südsudan, der Ukraine und im Irak. 86 Prozent der Flüchtlinge sind laut UN in Entwicklungsländern untergekommen.
Auch Papst Franziskus hat zum Weltflüchtlingstag mehr Hilfe für Flüchtlinge angemahnt. Millionen Familien erlebten Dramen und Verletzungen, die nur schwer geheilt werden könnten, sagte er am Mittwoch in Rom.
dpa/sh - BIld: Anwar Amro (afp)