Angeklagt sind der Schweizer Milliardär Stephan Schmidheiny und der belgische Baron Jean-Louis de Cartier. Keiner der beiden war zum Prozessauftakt anwesend. Ihnen wird vorgeworfen, zwischen 1966 und 1986 die Sicherheit am Arbeitsplatz vernachlässigt zu haben. Auch der italienische Staat muss sich vor Gericht verantworten, weil er die Asbestwerke nicht ausreichend kontrolliert hat.
In vier italienischen Eternit-Fabriken waren rund 2.000 Arbeiter ums Leben gekommen, mehr als 800 erkrankten. Den Managern drohen Haftstrafen zwischen drei und zwölf Jahren sowie hunderte Millionen Euro Entschädigungszahlungen.
Im August war Karel Vinck von einem Berufungsgericht im italienischen Catania in einem Asbest-Prozess freigesprochen worden. Vinck war früher Manager einer Eternit-Fabrik auf Sizilien.
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