Wie der Nachrichtensender Al-Arabija am Freitag meldete, übernahmen die Kämpfer der Terrororganisation Islamischer Staat im Irak und Syrien (Isis) die Stadt Dschalula, rund 125 Kilometer nordöstlich von Bagdad, in der auch viele Kurden leben. Örtliche Aufständische sollen auf der Seite der Extremisten gekämpft haben.
Zuvor hat es in der Region heftige Gefechte zwischen kurdischen Milizen und Isis-Kämpfern gegeben, wie das Nachrichtenportal "Sumaria News" berichtete. Truppen der kurdischen Peschmerga - die bis vor wenigen Tagen nur in den Autonomiegebieten im Nordirak im Einsatz waren - seien in der Provinz aktiv, nachdem die irakische Armee sich zurückgezogen hat.
Die im Syrienkrieg stark gewordene Miliz Isis hat zum Beginn der Woche die nördliche Millionenstadt Mossul eingenommen und ist seitdem auf dem Vormarsch in Richtung Bagdad. Schon im Januar hatten die Dschihadisten die Kontrolle in der westlichen Stadt Falludscha übernommen. In der Provinz Anbar lieferten sich irakische Regierungstruppen örtlichen Medien zufolge auch am Freitag wieder Kämpfe mit den Extremisten.
dpa/sh