Der Mediziner war am Dienstag gemeinsam mit drei Schweizer Höhlenrettern in die Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden aufgebrochen. Schneider sagte, die ärztliche Untersuchung des Forschers sei ein «Meilenstein» im Verlauf der Rettungsarbeiten.
Nach der Untersuchung sei möglicherweise klarer, wann und wie der Aufstieg mit dem Verletzten in Angriff genommen werden könne. Momentan scheint der Zustand des Mannes unverändert stabil zu sein.
Unterdessen sind zwei Helferteams aus Italien in die Höhle eingestiegen, um die Schächte für den Aufstieg der Retter vorzubereiten. Dabei werden Ausbaumaßnahmen ergriffen und beispielsweise weitere Seile angebracht. Ein drittes Team ist am Mittwochmorgen mit einem weiteren Arzt in die Höhle aufgebrochen.
Der 52-jährige Verletzte harrt seit Tagen in der tiefsten und längsten Höhle Deutschlands aus. Er war am frühen Sonntag mit zwei Begleitern in rund 1000 Metern Tiefe unterwegs, als es zu einem Steinschlag kam. Dabei wurde er am Kopf schwer verletzt.
Wetterlage spielt wichtige Rolle
Die Helfer, die seit Tagen die Bergung vorbereiten, hoffen, dass die Arbeiten nicht durch den Regen verzögert werden, der Donnerstag einsetzen soll. Wasser könnte Teilstrecken in der Höhle zeitweise unpassierbar machen. Läuft dagegen alles glatt, könnte der Forscher auf eine Rettung binnen einer Woche hoffen - sofern ein Arzt ihn für transportfähig erklärt.
dpa/sh - Bild: Tobias Hase (dpa)