Er wolle "von Gott das Geschenk des Friedens im Heiligen Land, im Nahen Osten und der ganzen Welt erbitten", sagte der Pontifex. Über Twitter erklärte der Papst: "Das Gebet ist allmächtig. Lasst es uns nutzen, um den Nahen Osten und der ganzen Welt Frieden zu bringen." Die für den Abend geplante Zeremonie in den Vatikanischen Gärten geht auf eine Einladung zurück, die Franziskus während seiner Nahostreise vor rund zwei Wochen ausgesprochen hatte.
Derweil lobte Abbas die Initiative Franziskus': "Die Einladung des Heiligen Vaters war mutig", sagte er in einem Interview der Zeitung "La Repubblica", das am Sonntag erschien. Mit den Gebeten würde den Anhängern von Judentum, Christentum und Islam sowie anderen Religionen signalisiert, dass der Traum vom Frieden nicht sterben dürfe, sagte Abbas.
Allerdings hatte der Vatikan selbst die politische Bedeutung des Ereignisses noch am Freitag heruntergespielt. "Niemand macht sich Illusionen, dass nach diesem Event der Frieden im Heiligen Land ausbricht", hieß es in einer Stellungnahme.
Geplant sind Gebete und musikalische Meditationen für Christen, Muslime und Juden. Anschließend wird Franziskus kurz das Wort ergreifen und auch die beiden Präsidenten dazu einladen. Zum Abschluss wollen alle Beteiligten einen Olivenbaum pflanzen. Danach ist eine private Begegnung hinter verschlossen Türen vorgesehen.
dpa/mh