Der Spitzenkandidat für die Europäische Volkspartei bei der Europawahl, Jean-Claude Juncker, will nach einem Medienbericht mit der britischen Regierung über seine Nominierung und seine Pläne als künftiger EU-Kommissionspräsident sprechen. Laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung (Freitag) erklärte Juncker nach Angaben von Teilnehmern vor der EVP-Fraktion des EU-Parlaments zugleich weiter: "Aber ich werde nicht auf die Knie fallen vor den Briten." Bisher habe es keine Gesprächsangebote der Briten von offizieller Seite gegeben, sagte Juncker weiter. London lehnt die Berufung Junckers zum Kommissionspräsidenten ab.
In der Sitzung der EVP-Fraktion habe er zugleich vor der Gefahr gewarnt, dass die sich inzwischen abzeichnende EU-Kommission unter seiner Führung im EU-Parlament durchfallen könnte. Er habe "die Sorge", dass zu wenige Frauen von den EU-Ländern nominiert würden und die Kommission deshalb vom EU-Parlament abgelehnt werden könnte. Bisher seien erst bis zu fünf Frauen als Kommissarinnen im Gespräch. Das sei weit weniger als in der bisherigen Kommission. Ihr gehören neun Frauen an.
dpa/sh