Ein Schweizer Delegierter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ist am Mittwoch in der libyschen Küstenstadt Sirte von Unbekannten erschossen worden. Das bestätigte das IKRK in Genf. Bewaffnete hätten dem Leiter der IKRK-Operationen in der Küstenregion Misrata aufgelauert und aus nächster Nähe auf ihn gefeuert, sagte IKRK-Sprecher Wolde Sougeron. Das IKRK verurteile das Verbrechen. Die Motive seien bislang unklar.
Der Angriff auf den Rot-Kreuz-Delegierten und zwei Begleiter erfolgte, als diese nach einem Arbeitstreffen ein Gebäude verließen und zu ihrem Fahrzeug gingen. Der Schweizer wurde schwer verletzt in das Krankenhaus von Sirte gebracht, wo er wenig später starb. Sirte liegt rund 450 südöstlich der Hauptstadt Tripolis.
Die beiden Begleiter seien unverletzt geblieben. Ihr Auto sei nicht als Rot-Kreuz-Fahrzeug gekennzeichnet gewesen. Dies entspreche den Vorgaben für den IKRK-Einsatz in dem nordafrikanischen Unruheland, erläuterte der IKRK-Sprecher.
dpa