Fast drei Monate nach dem Verschwinden des Flugs MH370 untersuchen Wissenschaftler ein Unterwassergeräusch, das Aufzeichnungsgeräte vor der Küste Australiens aufgenommen haben. Möglicherweise deutet das darauf hin, dass die Maschine ins Wasser gestürzt ist. Unterwasserrekorder vor Perth hätten etwa zu dem Zeitpunkt, als die Boeing der Malaysia Airlines vermutlich im Indischen Ozean verschwand, ein schwaches Signal verzeichnet, teilte Alec Duncan von der Curtin University in Perth am Mittwoch mit.
Es sei zu erwarten, dass der Absturz eines großen Flugzeuges in den Ozean "intensive Unterwassergeräusche" erzeuge. Nun würden die Aufzeichnungen aller Unterwassermonitore entlang der Küste daraufhin ausgewertet. Allerdings liege der errechnete Ursprung des Geräusches nicht in dem bisherigen Suchgebiet im Indischen Ozean, hieß es weiter. Das Signal könne zudem auch natürlichen Ursprungs sein und zum Beispiel von einem Erdstoß stammen.
Derweil veröffentlichte das australische Verkehrsministerium im Internet eine Ausschreibung, in der es nach einem Generalunternehmer für die Unterwassersuche nach der verschollenen Boeing 777 sucht. Die Spezialfirma müsse über die entsprechende Ausrüstung verfügen, heißt es in dem Text. "Die intensivierte Suchoperation wird im August beginnen und bis zu zwölf Monate dauern", schreibt das Ministerium.
Flug MH370 war am 8. März mit 239 Menschen an Bord auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking spurlos verschwunden. Was damals passierte, ist nach wie vor unklar.
dpa/okr